Xi’an – Im historischen Herzen Chinas
Tag 5-7: Xi’an
Xi’an – das historische Zentrum Chinas und östlicher Ausgangspunkt der Seidenstraße – erreichen wir nach einer dreizehnstündigen, fast schlaflosen Fahrt mit dem Nachtzug von Peking, gegen 7:00 Uhr. Gleich vor dem Bahnhofsausgang erhebt sich das Wahrzeichen der Stadt, die vollständig erhaltene, 12 km lange Stadtmauer mit ihren zahlreichen großen und kleinen Toren. Diese gut restaurierte Mauer umschliesst die Altstadt von Xi’an.
Xi’an hat heute 6 Millionen Einwohner und ist damit die fünftgrößte Stadt Chinas.
Wir werden hier drei Tage verbringen und entschließen uns den ersten Tag außerhalb der Altstadt zu verbringen und die beiden Pagoden (Große und Kleine Wildganspagode) zu besichtigen. Mit dem Taxi erreichen wir die große der beiden Pagoden nach wenigen Minuten. Das siebengeschossige Bauwerk (73 m) liegt inmitten einer schönen buddhistischen Tempel- und Parkanlage. Von oben hat man, an klaren Tagen sicher einen guten Weitblick, der uns aber aufgrund des Morgendunstes verwehrt bleibt. Unverkennbar ist aber auch hier der Baumboom der Chinesen. Rund um die Stadt entstehen unzählige Wohnhochhäuser, welche den Charakter der Stadt in kurzer Zeit völlig verändert haben werden und den Blick zur Altstadt versperrt.
Zu Fuß machen wir uns auf den Rückweg zur Altstadt, der uns am Shaanxi Provinzmuseum vorbeiführt, das neben einigen Exponaten der Terrakotta Armee eine Vielzahl von Stücken aus den unterschiedlichen Dynastien zeigt – ein Besuch der sich lohnt, zumal der Eintritt kostenlos ist. Später führt uns der Weg auch an der kleinen Wildganspagode (43 m) vorbei.
Abends besuchen wir die Altstadt und spazieren entlang der Mauer zum Südtor und von hier ins Zentrum, mit den dominaten Trommel- und Glockenturm. Mauer, Türme und eine Vielzahl von Gebäuden ist bei Nacht angestrahlt. Am Südtor finden nach Einbruch der Dunkelheit sehenswerte Aufführungen statt.
Am darauffolgenden Tag steht mit den Tonkriegern der Terrakotta Armee eine weitere Sehenswürdigkeit Chinas auf dem Programm. Die Fundstelle der bis zu 7000 Krieger liegt 20 km außerhalb von Xi’an. Die einzelnen Fundgruben befinden sich auf einem weitläufigen Areal. Die Menge der gefundenen Exponate sowie die Detailtreue der Figuren (die meisten Gesichter sind Unikate, aber auch viele Körper sind individuell gestaltet) sind beeidruckend. Zuvor besuchen wir noch eine Manufaktur, in der heute die Figuren originalgetreu in unterschiedlichsten Größen in Handarbeit hergestellt werden.
Den dritten Tag in Xi’an lassen wir mit einem Spaziergang auf der Stadtmauer und durch das islamische Viertel mit seinem lebendigen Markttreiben und der Moschee ruhig ausklingen bevor wir am Abend nach Chengdu weiterfliegen.