Das etwas andere China

Tag 22-24: Hongkong

Für die letzte Etappe unserer Reise verlassen wir China am Fährhafen in Kanton und gehen nach zweistündiger Fährfahrt in Hongkong wieder von Board. Die ehemalige Kronkolonie, gehört seit 1997 geographisch wieder zu China, steht aber noch für weitere 35 Jahre unter britischer Verwaltung.

In Hongkong merkt man relativ schnell wie anders sich die Stadt gegenüber dem Rest des Landes entwickelt hat, sei es, dass man als westlicher Tourist nicht mehr mit einem freundlichen „Hallo“ dafür aber in flüssigem Englisch angesprochen wird, in der deutlich weiter entwickelten Infrastruktur, freiem Internetzugriff oder einfach der größeren Ordnung in den Straßen (hier bilden sich zum Beispiel plötzlich Schlangen an Bushaltestellen, ganz nach britischem Vorbild, wo wir im restlichen China von Menschenmassen in Busse gedrängt wurden). Dazu kommt eine deutlich internationalere Ausrichtung der Stadt.

Die 7-Millionen-Einwohnerstadt Hongkong besteht hauptsächlich aus der Hongkong Island, wo sich das Finanzzentrum befindet und Kowloon auf dem Festland, das von dichtstehenden Wohnhochhäusern geprägt wird. Daneben gibt es noch mehrere kleine Inseln und Aussenbezirke.

Nach unserer Ankunft erkunden wir am ersten Tag zunächst die Südspitze Kowloons mit der zentralen Nathan Road, der Haupt-Nord-Süd-Achse mit ihren unzähligen Kaufhäusern, Geschäften und Restaurants. Auch hier ist die U-Bahn unser Verkehrsmittel der Wahl. Wir schlendern die Nathan Road entlang in Richtung Hafen. Von hier hat man einen tollen Ausblick auf die gegenüber liegende Skyline der Hongkong Island und kann nach dem Schaufensterbummel ein bisschen entspannen. Ein wenig versteckt neben dem Ausstellungszentrum finden wir auch den historischen Clock Tower. Richtig interessant wird der Platz an der Südspitze dann am Abend ab 20:00 Uhr, wenn die „Symphony of Lights“ – eine 15-minütige Lichtshow – die Bankentürme und den wolkenverhangenen Nachthimmel beleuchten. Auf dem Rückweg noch ein kurzer Abstecher zum Nachtmarkt in der Temple Street, der unseren Erwartungen aber eher nicht gerecht wird.

Am zweiten Tag fahren wir mit der U-Bahn vom Hotel direkt bis auf die Hongkong Island. Hier findet man am Rand des Bankenviertels noch ein wenig Altbausubstanz. Rund um die Haltestelle Hongkong Central und vor allem im Stadtteil Soho finden wir viele auch kleinere Geschäfte, Cafés und Galerien. Die am Hang gelegenen Straßen können hier teilweise über eine lange Rolltreppe (Mid Levels Escalator) erreicht werden. Dahinter ragt „The Peak„, der bei unserem Besuch aber in dichten Wolken liegt, so dass der Blick hinab in die Straßenschluchten verwehrt bleibt – so verzichten wir dann auch auf die Fahrt zum Gipfel. Ein mehrstündiger Starkregen beendet den Stadtbesuch vorzeitig.

Am frühen Samstagmorgen fahren wir durch die verregneten Straßen zum Flughafen, wo unsere 24-tägige Rundreise ihren Abschluss finden wird.

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